Sonntag, 30. Oktober 2016

Präzedenzlose Säuberung

Marco Tosatti kommentiert bei Stilum curiae die jüngste Säuberungsaktion in der Kurie, die man wohl nur leicht übertrieben als "Kettensägenmassaker" bezeichnen kann.
Hier geht´s zum Original:  klicken

"PAPST :   PRÄZEDENZLOSE SÄUBERUNG IN DER LITURGIEKONGREGATION. EIN TORPEDO GEGEN KARDINAL SARAH. UND ANDERE...."

"Eine wahre und wirkliche Säuberung in der Liturgiekongregation und ein Torpedo gegen den Präfekten der Liturgiekongregation, Kardinal Robert Sarah (Foto). Der außer daß er, wie viele afrikanische Kardinäle-Kritiker der liberalen Interpretation von Amoris Laetitia zum Thema der Eucharistie für die wiederverheirateten Geschiedenen war, sich vor einigen Monaten auch noch erlaubt hatte, vorzuschlagen, die Messe ad orientem zu zelebrieren: "Es ist sehr wichtig, daß wir zurückgehen und sich Priester und Gläubige zusammen in die gleiche Richtung drehen- ad orientem oder zumindest zur Apsis, zum Herrn hin, der kommt." Und hat hinzugefügt: "Ich bitte euch, diese Praxis so oft wie möglich anzuwenden"

Heute ist dieses Thema Ausrichtung der Messe ad populum oder Deum -ein explosives Thema aus der postkonziliären Zeit. Gebunden an die liturgischen Schlachten, die wie die Fehden von einstmals niemals enden. Und sie gehen vom Vater auf den Sohn (kirchlich gesprochen) über. Beginnend mit Erzbischof Annibale Bugnini, Autor der Messereform, der nach Meinung seines Auftragsgebers Paul VI zu ungestüm war, der ihn als Nuntius in den Iran schickte, sicher nicht als Beförderung.

Papst Benedikt ist sehr sensibel für die Liturgie und dafür wie man betet, hat das korrigiert, was  die dominierende Tendenz des "Politisch Korrekten" zu sein schien und der Zelebrationsform die Würde zurück gegeben, die den Glauben und die Frömmigkeit der Christen während vieler Jahrhunderte genährt haben.

Sofort nach seinen Erklärungen wurde Kardinal Sarah von Erzbischof Vincent Nichols, Kronprinz und Protegé von Kardinal Murphy O´Connor korrigiert, einem der diskreten Berater im Schattenkabinett des Pontifex. Nichols hat den Priestern geschrieben und sie aufgefordert versus populum zu zelebrieren.
                                                  
Es war nicht klar, ob der Pontifex- wie Kardinal Sarah erklärte- seine Zustimmung zur Einladung, ad orientem zu zelebrieren gegeben hat oder nicht. Ein weiterer dieser vielen Momente der Zweideutigkeit dieser Regierung. Aber die gestern beschlossene Säuberung läßt wenig Zweifel.



In der Praxis sind alle Mitglieder der Liturgiekongregation abgesetzt worden, die Teilnehmer der Versammlung der Einheit und durch andere ersetzt worden.
Es verschwinden George Pell und Malcolm Ranjith, Angelo Bagnasco und Marc Ouellet (Präfekt der Bischöfe), der anders als der Erzbischof von Mailand Angelo Scola und Kardinal Leo Burke- schon Präfekt der Apostolischen Signatur war, eines der ersten vom neuen Papst kurz nach seiner Wahl enthaupteten Opfer.

Unter den Neugewählten sind der Staatssekretär Parolin, der Präfekt der Kleruskongregation Kardinal Stella. den nicht wenige im Vatican als graue Eminenz hinter dem Pontifex betrachten, und Kardinal Gianfranco Ravasi, Präsident des Päpstlichen Kulturrates, der sich durch seine Teilnahme an einem Tanz für die "Pacha Mama" in San Marco Sierras in Argentinien unsterblich gemacht hat.

Und dann wurden einige nominiert, die den klaren Beigeschmack einer Revanche in der Konfrontation mit Benedikt XVI haben. Da ist der Erzbischof von Wellington, Dew, der sich bei der Familiensynode mit der Forderung bemerkbar machte, die Position der Kirche, die homosexuelle Handlungen als in sich schlecht definiert, zu ändern. Aber besonders ist es Erzbischof Piero Marini, rechter Arm von Annibale Bugnini, der von Papst Ratzinger durch Msgr. Guido Marini als Chef des Zeremonienamtes ersetzt worden war.
Außerdem Erzbischof Domenico Sorrentino, für 2 Jahre Sekretär der Liturgiekongregation. Damals bei seiner Entlassung und seiner Ernennung nach Assisi sagte man, das geschehe wegen Widersprüchen zu den liturgischen Visionen Benedikts XVI.

Mit dieser außerordentlichen Säuberung (Entlassungen und Ersetzungen dieses Ausmaßes sind eine absolute Ausnahme in der Praxis der Römischen Regierung) scheint Kardinal Sarah sehr allein zu sein und es gibt keine Stimmen mehr, die der politisch korrekten dominanten Liturgie widersprechen. Nachdem er mit Primas Welby über die Liturgiker gelacht hat, hat der Pontifex jetzt beschlossen, jemanden weinen zu lassen."

Quelle: Stilum curiae, M.Tosatti

Father J. Hunwicke kommentiert das so:   klicken

"Oh dear
Die personellen Veränderungen in der Liturgiekongregation sehen wie sehr schlechte Neuigkeiten für ihren heldenhaften Präfekten, Kardinal Sarah, aus. Es sieht so aus, als ob da eine krude Rache stattfände.....
Bischof Alan Hopes, ein früherer Anglikaner, ist die einzige gute Nachricht, die ich auf der neuen Liste finden kann. Aber als Bischof einer großen Diözese, wird er nicht oft in Rom sein können.
Aber der Böse Marini lebt in Rom und hat nur einen winzigen Job...Eucharistische Kongresse...
quid dicamus....

 

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