Sonntag, 13. November 2016

Schönes aus dem Erbe der Kirche und ihrer Tradition

Margherita Del Castillo beschreibt bei La Nuova Bussola Quotidiana in regelmäßigen Abständen berühmte und weniger berühmte Bau-und Kunstwerke des kulturellen Erbes Italiens. Heute die Kathedrale Dom Santa Maria Assunta in Padua.
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   "Padua, der Dom, den Michelangelo entwarf"


                             


Eine Steinsäule und ein Kreuz bezeichnen die Fläche, auf der die erste Kathedrale von Padua stand, offensichtlich der Vorplatz des heutigen Tempels, dessen Äußeres Frucht der Rekonstruktion mehrerer aus verschiedenen Gründen verschwundenen oder zerstörten Gebäude. Ihre Anfänge gehen auf die Zeiten Konstantins und das berühmte kaiserliche Edikt von 313 zurück, das am Ende den Christen zugestand, Kirchen und Kultorte zu errichten. Die frühe Titulierung an Santa Giustina wurde im Lauf der Jahrhunderte ersetzt und heute ist der Dom der Himmelfahrt Mariens, Santa Maria Assunta, geweiht.

Michelangelo Buonarotti wurde um die Mitte des 16. Jahrhunderts, mit der Aufgabe betraut. ein neues Gebäude zu entwerfen, großzügiger und einladender, und der Entwurf des aretinischen Meisters wurde dann- nicht ohne Variationen des Themas- von den Architekten Andrea della Valle und Agostino Righetti realisiert, die eine monumentale Baustelle schufen, die mehr als 200 Jahre bestehen sollte, bis Girolamo Frigimelica sie zwar nicht vollendete, aber die Bauarbeiten 1754 abschloß.
Die grandiose, vom venezianischen Architekten entworfene Backsteinfassade wurde aber nie vollendet und auch jetzt erscheint die Hauptfassade, die sich im Untergeschoss in 3 Portalen öffnet, unvollendet.
Das Innere umgibt harmonisch ein lateinisches Kreuz, mit einem tiefen Presbyterium über der dem Heiligen Kreuz geweihten Krypta. Eine achteckige Laterne und eine bleigedeckte Kuppel erheben sich in Höhe des dritten Jochs und der Vierung.
Die 3 von Pfeilern unterteilten Schiffe- flankiert von Kapellen enden in je einer Apsis.

Am Ende des rechten Arms des Transseptes über einem Barockaltar, wird ein verehrtes Marienbild in einem kostbaren hölzernen, vergoldeten Rahmen bewahrt. Es handelt sich um eine Madonna mit dem Kind in Windeln, das die Tradition dem Hl.Lukas zuschreibt, und das Francesco Petrarca, Kanoniker des Domes, als aus der Hand Giottos ansah.
Die Ikone im byzantinischen Stil wurde aber sicher von mehreren, bis heute unbekannt gebliebenen Künstlern ausgeführt.

In der Sakristei der Kanoniker werden zwei Leinwände von Giandomenico Tiepolo aufbewahrt- die eine zeigt den Hl.Filippo Neri die andere den Hl. Girolamo Emiliani, außerdem eine Madonna mit Kind von Giusto de´ Menabuoi , dem Maler der berühmten Fresken im angrenzenden Baptisterium .
Von Francesco da Carrara il Vecchio und seiner Frau in Auftrag gegeben, gehört der Zyklus von Giusto de´Menabuoi zu den besterhaltenen des 14. Jahrhunderts. Die Fresken-Dekoration bestand wahrscheinlich schon im 12. JH, wurde aber erst 1281 geweiht. Das große, feierliche Paradies in der Kuppel wird von Engeln und Heiligen bevölkert, die die Gestalt des Christus Pantokrator, Maria und den Hl. Johannes den Täufer, Titular des Taufgebäudes, umgeben.

                   
                     Foto: wikicommons, 

Der Dom von Padua trägt den Titel und die Würde einer Basilica Minor.

Quelle. 

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