Donnerstag, 12. Januar 2017

Sandro Magister macht die Identität eines der auf Anordnung von Papst Franziskus entlassenen Mitarbeiters des Sant´ Uffizio bekannt.

Das tut er auf seinem blog Settimo Cielo und man versteht sofort, warum Präfekt Müller sich zunächst weigerte,der pontifikalen Anordnung zu gehorchen und dann versuchte, das Säuberungsopfer zu verteidigen. Die von Magister veröffentlichte Personenbeschreibung genügt um zu verstehen, daß so ein Mann nicht dem von Papst Franziskus bevorzugten Mitarbeiterprofil entspricht.
Hier geht´s zum Original: klicken


"EIN RAUSSCHMISS, EIN ABRISS: BEHALTE DIE NEUE KURIE"

Die Reform der Vatican-Kurie, die Papst Franziskus ausführt findet teilweise ....und teilweise im Dunkeln statt.
Unter der kürzlich im Verborgenen ergriffenen Maßnahmen, gab es zwei die emblematisch waren.

Der Schleier über der Ersten wurde vom Vaticanista Marco Tosatti gelüftet, als er am 26. Dezember die Nachricht von einer Anordnung, die der Papst dem Präfekten einer Kongregation gegeben hatte, drei seiner Mitarbeiter zu entlassen, eine Anordnung, die ohne Erklärung gegeben wurde und ohne Einwände zu akzeptieren.

Man weiß jetzt, daß das fragliche Dikasterium kein zweitklassiges ist, es ist die Glaubenskongregation. Und die drei gefeuerten Mitarbeiter erfreuten sich der vollen Anerkennung ihres Präfekten, Kardinal G. Müller, der seinerseits wiederholt Ziel von öffentlichen Demütigungen von Seiten des Papstes wurde.

Aber welcher der drei Mitarbeiter, die Franziskus persönlich ablehnte - wie Tosatti berichtete- der ihn am Telephon auf harsche Weise beschuldige, Kritik gegen ihn geäußert zu haben, die dem Papst durch einen Informanten zu Ohren gekommen war?

Es ist der niederländische Priester Christophe J. Kruijen, 46, seit 2009 im Dienst der Kongregation, ein Theologe mit anerkannter Erfahrung, der 2010 von der Französischen Botschaft beim Hl. Stuhl mit dem prestigeträchtigen Henri De Lubac Preis ausgezeichnet wurde, der ihm für seine Theologische Arbeit mit dem Titel  "Universale Rettung oder Doppelergebnis des Urteils : Hoffnung für alle? EIn Beitrag zur kritischen Studie einer zeitgenössischen theologischen Meinung über die Verwirklichung der Verdammnis"
Er hat sie vor der Päpstlichen Universität des Hl. Thomas von Acquin verteidigt, die vom Domenikanischen Theologen Charles Morerot geleitet wurde, der dann Rektor dieser Universität wurde und jetzt Bischof von Lausanne, Genf und Fribourg ist.. 

Die "letzten Dinge" oder Tod, Gericht, Himmel, Hölle sind Kruijens  Lieblings-Studienthemen.
Aber er wird auch wegen seines hervorragenden Essays über die Jüdischen Philosophin die dann Karmeliterin wurde, Edith Stein, geschätzt, die 1942 in Auschwitz ermordet wurde und 1998 heilig gesprochen wurde: "Gesegnet durch das Kreuz. Sühne im Werk und Leben von Edith Stein" 
In den öffentlichen Texten und Äußerungen Pater Kruijens gibt es kein einziges kritisches Wort gegen Franziskus. Die geschwätzige Weitergabe eines privaten Gesprächs genügte, um ihn beim Papst in Ungnade fallen zu lassen, der die Peitsche niedersausen ließ.

Das ist auch Teil der Reform der Kurie - nach Anordnung und im Stil von Jorge Mario Bergoglio.




Die zweite Maßnahme die im Dunkeln ergriffen wurde, bertrifft die Liturgiekongregation, deren Präfekt Kardinal Robert Sarah ist, auch er wiederholt Ziel öffentlicher Demütigungen seitens des Papstes und jetzt dazu verurteilt, Büros und Männern vorzustehen, die gegen ihn arbeiten.

Geleitet vom Sekretär der Kongregation, dem englischen Erzbischof Arthur Roche, ist auf Anordnung von Franziskus innerhalb des Dikasteriums eine Kommission eingerichtet worden, deren Ziel nicht die Korrektur der Degeneration der postkonziliaren liturgischen Reform- also die Reform der Reform- die der Traum Kardinal Sarahs ist- sondern das genaue Gegenteil: der Abriss der einen Mauern des Widerstandes gegen die Exzesse der postkonziliaren Liturgisten, der 2001 formulierten Instruktion "Liturgiam Authenticam" , die die Kriterien für die Übersetzung liturgischer Texte vom Lateinischen und die modernen Sprachen festlegt. 
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Mit Benedikt XVI wurden diese Kriterien weiter verstärkt, besonders durch das Vorhaben des Papstes am "pro multis" des Evangeliums und des Lateinischen Missale bei der Konsekrierung des Weines in das Blut Christi festzuhalten, gegen das "für alle" vieler moderner Übersetzungen.

Aber Franziskus machte sofort verständlich. daß diese Angelegenheit ihm gleichgültig war. Und jetzt- nach Einrichtung seiner Kommission, kommt er den Erwartungen nach einer Modernisierung der liturgischen Sprache nach die z.B.vom Liturgisten Andrea Grillo, Professor am Päpstlichen St. Anselmus-Athenäum verfochten wird, der in Santa Marta hohes Ansehen genießt.

Es gibt Leute, die fürchten, daß nach dem Demolieren von "Liturgiam Authenticam" das nächste Ziel dieser oder einer anderen Kommisson die Korrektur von "Summorum Pontificum" sein wird, dem Dokument durch das Benedikt  XVI die Feier der Messe nach Altem Ritus freigegeben hat."

Quelle: Settimo Cielo, S. Magister


Beiboot p.s.
Pater Kruijen wurde 1970 in Thionville (Frankreich) geboren, besitzt aber die Niederländische Staatsbürgerschaft, er studierte zunächst an der Gregoriana, dann an der Päpstlichen Universität St. Thomas von Aquin. Im Juni 2000 wurde er in Metz zum Priester geweiht. Seit 2009 ist er Mitarbeiter der Glaubenskongregation gewesen.




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