Donnerstag, 29. Juni 2017

Aus Santa Marta kommt die Empfehlung zur Konzelebration für alle römischen Seminare und Kollegien

Roberto de Mattei kommentiert bei Corrispondenza Romana die Nachricht aus Rom, daß in den Römischen Kollegien von nun an auf Anordnung des Papstes konzelebriert werden muß.
Hier geht´s zum Original:   klicken

"FRANZISKUS ZWINGT DEN RÖMISCHEN KOLLEGIEN DIE KONZELEBRATION AUF"
Im Vatican kursiert diese Meldung. Einem Mitarbeiter, der ihn fragte, ob es wahr sei, daß es eine Kommission zur "Neuinterpretation" von Humanae Vitae gibtm soll Papst Franziskus geantwortet haben "Das ist keiner Kommission, das ist eine Arbeitsgruppe".
Hier handelt es sich nicht nur um linguistische Kunststücke um die Wahrheit zu verbergen, sondern um Wortspiele, die enthüllen, wie der Kult des Widersprechens Essenz dieses Pontifikates ist.
Msgr. Gilfredo Marengo, Koordinator der "Arbeitsgruppe" faßt diese Philosophie gut zusammen, wenn er bestätigt. daß man dem "polemischen Spiel ´Pille ja- Pille nein, ebenso wie bei jenem heutigen Kommunion für die Geschiedenen ja .Kommunion für die Geschiedenen nein" aufhören soll. (Vaticaninsider 23. März 2017)

Das Motiv zu dieser Entscheidung erscheint im Dokument.Roma ist nicht nur der Sitz der Cathedra Petri und das Herz der Christenheit sondern auch der Ort, in dem Priester und Seminaristen aus aller Welt zusammenkommen, um die Verehrung gegenüber dem Glauben, den Riten und der Tradition der Kirche zu lernen, was sich einmal "Römischer Geist" nannte.

Die Permanenz in Rom, die half, die Liebe zur Tradition der Kirche zu entwickeln, bietet heute ie Gelegenheit zur doktrinalen und liturgischen "Umerziehung", für die, die die Kirche nach den Direktiven von Papst Bergoglio reformieren wollen. Das Leben in den römischen Kollegien-bestätigt in der Tat das Arbeitspapier- bietet die Gelegenbeit an "gleichzeitig eine eine Periode intensiver, dauerhafter und integraler Bildung zu leben."

Das Dokument beruft sich ausdrücklich auf eine kürzlich gehaltene Rede vor Priestern, die in Rom studieren, in der Papst Franziskus an die kirchliche Wichtigkeit der Konzelebration im Zusammenhang der studierenden Priester erinnert. "Es handelt sich um eine dauerhafte Herausforderung, den Individualismus zu überwinden und die Verschiedenheit als Geschenk zu erleben und die Einheit des Presbyteriums zu suchen, da ein Zeichen der Gegenwart Gottes im Leben der Gemeinde ist. Der Priester, der nicht die Einheit bewahrt, entfernt de facto  Gott aus dem eigenen Zeugnis.
Er bezeugt nicht die Gegenwart Gottes. Er schickt ihn hinaus. Auf diese Weise -vereint im Namen des Herrn -besonders wenn die Eucharistie gefeiert wird, soll auch sakramental gezeigt werden, daß ER die Liebe Eures Herzens ist." (Rede vom 1.April 2017)

Im Licht dieser Lehre betont das Arbeitspapier der Kleruskongregation wieder, daß "die konzelebrierte Messe der individuellen vozuziehen ist" (im Original fett gedruckt, auch in den folgenen Zitaten).

"Deshalb sind die Oberen auch nachdrücklich eingeladen zur Konzelebration einzuladen, auch mehrmals am Tag in den großen Priestergemeinschaften. Als Konsequenz  kann man für die Kollegien verschiedene Konzelebrationen vorsehen. auf die Art, daß die Priester in Residenz nach ihrem eigenen Dafürhalten teilnehmen können und dafür zu sorgen, daß das zwei-, dreimal täglich gelingt."




"Effektiv sind die täglichen Beziehungen, die jeden Tag und über Jahre im selben Römischen Kolleg geteilt werden, eine wichtige Erfahrung auf dem Berufsweg jedes Priesters. Durch diese Vermittlung werden brüderlichen Bindungen und ein Gemeinschaftsband zwischen Priestern verschiedener Diözesen und Nationen geschaffen, die einen sakramentalen Ausdruck in der eucharisrtischen Konzelebration zu finden."

Natürlich garantiert das Fernsein über eine relativ lange Zeit aus der eigenen Diözese, in der man inkardiniert ist und von der pastoralen aufgabe nicht nur eine intellektuelle Vorbereitung sondern auch eine Gelegenheit zugleich eine intensive Zeit der dauerhaften integralen Formung zu erleben. 
Aus diesem Blickwinkel bietet das gemeinsame Leben in den Priesterkollegien diese gegenüber der Vergangenheit wohl neue Form der priesterlichen Brüderlichkeit.
Die Kolleg-Erfahrung stellt eine Gelegenheit für eine fruchtbare Zelebration der Eucharistie  durch die Priester dar. Daher kann die Praxis der täglichen Konzelebration in den Kollegien eine Gelegenheit zur Vertiefung des geistlichen Lebens der Priester bieten, mit wichtigen Früchten wie den Ausdruck der Gemeinschaft zwischen dern Priestern verschiedener Ortskirchen, die besonders dann zum Ausdruck kommt, wenn die Bischöfe der verschiedenen Diözesen anläßlich ihrer Rom-Besuche den Konzelebrationen vorstehen; die Gelegenheit, die von einem anderen Mitbruder gehaltene Predigt anzuhören; die sorgsame und auch feierliche Zelebration der täglichen Eucharistie, die Vertiefung der eucharistischen Frömmigkeit, die jeder Priester auch außerhalb der eigentlichen Zelebration feiern soll."

Unter den praktischen Normen, die genannt werden, heißt es:
"Es ist empfehlenswert, daß die Priester generell an der eucharistischen Konzelebration zu den im Kolleg vorgesehenen Zeiten teilnehmen können, indem die gemeinschaftliche  Zelebration immer der individuellen vorgezogen wird. In diesem Sinn könnten die Kollegien mit einer ansehnlichen Zahl dort untergebrachter Priester die Eucharistische Zelebration zu 2 oder 3 unterschiedlichen Zeiten am tag festlegen. damit es jedem nach seinen persönlichen akademischen oder pastoralen Bedürfnissen ermöglicht wird, daran teilzunehmen.
Wenn die im Kolleg wohnenden Priester wegen besonderer Umstände nicht zu den vorgesehenen Zeiten an der Konzelebration teilnehmen können, haben sie immer zu einer anderen, geeigneteren Zeit die gemeinsame Zelebration vorzuziehen.“
Die Verletzung des Canon 902 des Codex Iuris Canonici ist offensichtlich, denn dort heißt es:
"Priester können die Eucharistie in Konzelebration feiern; den einzelnen aber bleibt die Freiheit unbenommen, die Eucharistie einzeln zu feiern,
Der Verstoß wird gleich zweimal wiederholt, was bedeutet, daß die Kollegien, die das „Arbeitspapier“ buchstabengetreu umsetzen, aufgefordert werden, das geltende, universale Gesetz der Kirche zu verletzen. Neben den rechtlichen Aspekten gibt es aber auch theologische und geistliche.
Am 5. März 2012, anläßlich der Vorstellung des Buches von Msgr. Guillaume Derville „Die eucharistische Konzelebration. Vom Symbol zur Wahrheit“ (La concelebrazione eucaristica. Dal simbolo alla veritá, Wilson & Lafleur, Montreal 2012), betonte Kardinal Antonio Canizares, damals Präfekt der Kongregation für den Gottesdienst und die Sakramentenordnung, die Notwendigkeit, die Konzelebration „einzuschränken“, indem er sich die Worte von Benedikt XVI. zu eigen machte:

"Gemeinsam mit den Synodenvätern empfehle ich den Priestern deshalb die tägliche Feuer der Hl. Messe, auch wenn keine Gläubigen teilbehmen". Diese Empfehlung steht zunächst im Einklang mit dem objektiv unendlichen Wert jeder Eucharistiefeier, der außerdem seinen Grund in ihrer einzigartifwn Wirkkraft, denn wenn eine Heilige Messe aufmerksam und mit Glauben erlebt wird, ist sie im tiefsten Sinn des Wortes, da sie die Gleichgestaltung mit Christus fördert und den Priester in seiner Berufung stärkt." (Sacramentum caritatis, 80) 
Die katholische Lehre sieht in der Heiligen Messe die unblutige Vergegenwärtigung des Kreuzesopfers. Durch das Multiplizieren der Messen wird Gott größere Ehre erwiesen und es stellt ein immenses Gut für die Seelen dar.
Der Karmelit Pater Joseph de Saint Marie schrieb dazu:

"Wenn auch jede Messe in sich einen unendlichen Wert hat, ist die Disposition der Menschen, die Früchte zu empfangen, immer unvollkommen und in diesem Sinn begrenzt. Daher rührte die Bedeutung der Anzahl der Mess-Zelebrationen, um die Früchte des Heils zu vermehren.
Die heilswirksame Furchtbarkeit der Multiplikation der Messen, die von dieser elementaren aber ausreichenden theologischen Überlegung gestützt wird, wird auch von der liturgischen Praxis der Kirche und der Haltung des Lehramtes bewiesen. Von dieser Fruchtbarkeit hat die Kirche- der Geschichte lehrt es- schrittweise im Laufe der Jahrhunderte Bewußtsein erlangt, hat diese Praxis gefördert und offiziell die Vermehrung der Messen immer mehr ermutigt" (LÉucharistie, salut du monde, Dominique Martin Morin, Paris 1982, S.457f )
Für die Neo-Modernisten reduziert sich die Heilige Messe auf eine Versammlung, die um so bedeutenderer wird, je größer die Zahl der daran teilnehmenden Priester und Gläubigen ist. Die Konzelebration wird als Instrument gesehen, um den Priester langsam das Bewußtsein für sein Sein und seine Aufgabe verlieren zu lassen, die allein in der Zelebration des eucharistischen Opfers und in der Rettung der Seelen besteht. Die Reduzierung der Messen und der Verlust des richtigen Verständnisses von der Messe ist ein Hauptgrund für die religiöse Krise unserer Zeit. Nun leistet auch die Kleruskongregation, gemäß dem Willen von Papst Bergoglio, ihren Beitrag zu diesem Abbau des katholischen Glaubens.

Quelle: R. de Mattei, corrispondenza romana






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