Dienstag, 4. Juli 2017

Marco Tosatti "Charlies Kampf"

Marco Tosatti kommentiert bei Stilum Curiae einigermaßen fassungslos die bisher bekannt gewordenen Äußerungen des Vaticans zum Fall Charlie Gard.
Hier geht´s zum Original: klicken

"CHARLIE GARD UND DER PAPST. ZU WENIG UND - WIE WIR HOFFEN- NICHT ZU SPÄT. EINE PEINLICHE GESCHICHTE"

"Zu wenig und wie wir glühend hoffen- nicht zu spät. Wir beziehen uns auf die linkische Linie, die der Papst und der Vatican in dem Geschehen um Charlie Gard verfolgt haben. Eine Linie. die hauptsächlich aus drei Punkten bestand.
Der Erklärung Erzbischof Paglias, des Präsidenten der Akademie für das Leben, ( der sich en passant als eine sagen wir weniger glückliche Wahl dieses an fragwürdigen Ernennungen reichen Pontifiaktes erweisen könnte); ein Tweet von @Pontifex, in dem nicht von Charlie Gard gesprochen wird; und schließlich die Erklärunrg von Greg Burke.

Zur Erklärung Mgsr. Paglias verweisen wir auf den Artikel, den wir vor einigen Tagen geschrieben haben - hier

Hier der Tweet: "Das menschliche Leben zu verteidigen, besonders wenn es durch Krankheit bedroht ist, ist eine Verpflichtung der Liebe, die Gott jedem Menschen anvertraut." Vom Abend des 30. Juni.

Und schließlich die gestrige Erklärung von Greg Burke: "Der Heilige Vater - erklärte der vatikanische Pressesprecher- verfolgt mit Zuneigung und bewegt das Geschehen um den Kleinen und versichtert seinen Eltern seine Nähe. Für sie betet er in der Hoffnung, daß man sich nicht über ihren Wunsch hinwegsetzt, ihr eigenes Kind bis zum Ende zu begleiten und zu sorgen."

In Wirklichkeit klingt diese letzte Erklärung wie eine Verleugnung desssen, was die englischen Bischöfe und Msgr. Paglia erklärt haben; besonders was den Wunsch und das natürliche Recht der Eltern jeden möglichen Weg zu beschreiten, der eine Hoffnung auf Rettung für den Kleinen gibt.

Einige Überlegungen
Seit vielen Tagen hat sich die Katholische Welt gegen die Euthanasie bei Charlie mobilisiert. Seit dem ersten Abend, mit einem Rosenkranz auf dem Petersplatz unter dem, was einmal das Fenster des Papstes war.
 Aber der Pontifex ist in seinem von Santa Marta -umgeben von seinen Getreuen und weniger Getreuen kann das nicht gesehen haben. Aber in Santa Marta sind wie in der englischen Botschaft und im Krankenhaus sind viele Telefonate angekommen.

Die Langsamkeit der Reaktion läßt an zwei Dinge denken.Die erste ist: die Information, die den Pontifex erreichen. ist stark abhängig von dem, was die Mainstream-Massenmedien schreiben, die sich um Charlie wenig oder gar nicht gekümmert haben.
Und was der Pontifex liest- er hat es selber gesagt- wissen wir.

Diese Kommunikationslücke wird durch die Haltung seiner diversen Spin-Doktoren und Kommunikations- Janitschren verstärkt. Es genügt, einige Andeutungen von Bischöfen und Priestern zur Angst, daß der Fall Charlie "politisch instrumentalisiert " wird, um zu verstehen, daß das Kind, dessen Eltern ihm eine letzte Chance geben wollen, wie klein auch immer- und die todbringende britische und internationale Bürokratie nicht- als "ein Fall für Rechte" angesehen wird.
Ist nichtTrump, der verabscheute Trump, pro-Life? Vade retro!
Diese Etikettierung -wie ideologisch ist dieses Königsreich- hat dazu beigetragen, daß nicht verstanden wird, daß dieser Kampf nicht nur um Charlie geht, sondern für das Recht, nicht eines Tages durch Anordnung -vielleicht sogar gegen unseren Wunsch- hoffentlich von jemandem der uns wohl will-wenn es so ist- von oben zu einem Ende gebracht werden.

Was theoretisch ein Thema sein sollte, ist eine eminent katholische Schlacht: zwei Eltern, die für die Hoffnung kämpfen, nur sehr spät zur Aufmerskamkeit des Pontifex gelangt und auch da - erlauben sie mir das zu sagen- hat er sich nicht überanstrengt.
Erst nachdem das Netz voller Botschaften von Katholiken war -entgeistert über sein Schweigen beim Angelus hat Greg Burke ein Komuniqué herausgegeben, das den ganzen Stress und die ganze Peinlichkeit der Situation verrät.
Greg Burke: der Papst des Unvorhergesehen, der Besuche und Überraschung, der Telefonate mit diesem und jenem- hat sich nicht persönlich bemüht. Jedenfalls nach dem, was man uns wissen ließ.
Es sieht nicht so aus, als hätten wir eine spannende Episode miterlebt, Weder für die Kirche noch ihre Kommunikation."

Quelle : Stilum Curiae, Marco Tosatti

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