Sonntag, 10. April 2016

Father Blake und Amoris Laetitia

Auf seinem marymagdalenblog äußert sich Pater R. Blake zu Amoris Laetitia und die
geheimnisvollen Wege ihrer vorzeitigen Verbreitung.
Hier geht´s zum Original :  klicken

                         "AMORIS LAETITIA UND DIE WAHRHEIT"

"Ich weiß, daß ich vor der Mattutin keine e-mails lesen sollte, aber ich tue es. Die große Überraschung dieses Morgens war, das zu finden, was mir aus 3 verschiedenen Quellen geschickt worden war. Von Leuten, die ich nicht kenne: eine PDF mit der päpstlichen Exhortation unter Embargo.
Alle drei in englischer Übersetzung, was auf eine gemeinsame Quelle schließen läßt. Später als die Laudes beendet waren, wollten ein Freund und dann ein Journalist das Dokument mit mir diskutieren Auch sie hatten die PDF bekommen, -soviel zu den päpstlichen Geheimnissen.



Es scheint mir kein besonders interessantes Dokument zu sein, vielleicht- im Gegensatz zu dieser
Exhortation- ist der Weg interessant, auf dem sie an die Presse gegeben wurde und besonders wie die Presse im Vorwege darauf vorbereitet wurde..
Die meisten päpstlichen Exhortationen sind längt vergessen. Ich denke, daß ich in meiner Diözese der einzige Priester bin,  der die Exhortation Papst Benedikts XVI ernst nimmt, in der er uns empfahl, bei der Kommunion die Patene zu benutzen.
Die Länge dieses Dokumentes ist eine einzige Quelle für Verwirrung : suche und du findest, was du willst. Oh, die guten alten Tage, als päpstliche Dokumente noch  kurz und klar waren, anstatt mit Proportionen eines Manifestes. Während Ansprachen von Diktatoren sich Seite für Seite dahinschleppten, konnten Päpste Revolutionäres in wenigen Zeilen ausdrücken.

Andere werden uns mit Analysen versorgen, aber ich befürchte -wie Father Zuhlsdorf sagt,- daß die Leute "Amoris Laetitia" je nach ihrer eigenen Überzeugung interpretieren werden, entweder positiv oder negativ, aber für viele wird das keinen Unterschied machen. Wer wird durch diese zweihundert Seiten waten?
Die Grundtatsache ist die, daß die, die die Kommunion eigentlich nicht empfangen sollten, trotzdem weiterhin kommen werden, und das ist die Realität in der Kirche von heute.
Und dennoch sagt uns das Dokument selbst, daß die Doktrin und die pastorale Praxis gemäß der Kultur interpretiert werden sollen. Das ist - wenn Kardinal Kasper Recht hätte- der revolutionäre Charakter von Amor Laetitia, während seit Nicäa die Kirche nach der Einheit suchte, so scheint jetzt das Gegenteil der Fall zu sein. Die Zeit wird es zeigen.



Ich denke, daß die Krise der Kirche eine Krise der Integrität ist. Benedikt XVI  interpretierte sie als Krise der Desintegration der Liturgie, die der Idee folgte, daß wir glauben, was wir sagen und in der Liturgie tun- gemäß der Lex credendi und Lex orandi.
Das stammt selbstverständlich aus dem 2. Gebot, daß wir den Namen Gottes heilig halten sollen und nichts, was wir im Namen Gottes tun, trivial oder falsch sein sollte. Daß unser ja ein ja bedeuten soll und unser nein ein nein ist.
Das Ende unserer Gebete: "durch unseren Herrn Jesus Christus" macht sie zu einem heiligen Eid.
Lügen und Vertuschungen haben keinen Platz im Christlichen Leben.
In der Sprache der Christen muß etwas ganz Besonderes sein, besonders bei Bischöfen und Priestern, Christus hat mit Autorität gesprochen -anders als die religiösen und politischen Führer unserer Tage. Seine Worte wurden durch Gott-Vater und den Hl. Geist selbst als Wahrheit bezeugt.
Er ist die Wahrheit, die Pilatus in IHM nicht erkennen kann, und deshalb wird er als Wahrheit verurteilt und gekreuzigt. Die, die auf der Seite der Wahrheit sind, hören auf Seine Stimme, weil Er das Wort Gottes ist, der Sohn des Vaters, voller Gnade und Wahrheit.

Der Krise des Kindesmißbrauchs und die folgende Vertuschung durch die Bischöfe offenbarte eine Kirche, deren Führer ohne Integrität sind, weit entfernt von der Wahrheit- viele erwiesen sich als klare Lügner. Wenn wir die Wahrheit Christi bezeugen sollen, müssen wir Männer und Frauen von totaler Integrität sein, das knotige Holz des Kreuzes ist das große Zeichen der Integrität und durch unsere Glaubwürdigkeit als Zeugen der Auferstehung werden andere dazu gerufen, zu glauben, wenn man der Kirche nicht glauben kann, können wir keine glaubwürdigen Zeugen sein.

Vielleicht liegt das Problem mit der Wahrheit nicht nur in der Kirche sondern in der Gesellschaft, durch Manipulation durch Politiker, Journalisten, Spin-Doktoren, political correctness, Sprachmanipulation und all die anderen Wege, um ein Umfeld des Mißtrauens zu schaffen, in dem die Kommunion und die Kommunikation zwischen den Menschen zusammenbricht. Es ist eine Turmbau-zu-Babel-Situation, da schreien so viele Stimmen durcheinander, aber niemand kann hören, was gesagt wird. Von der Kirche erwartet man, anders zu sein, aus vielen Nationen ein Volk zu machen, mit einer sicheren Wahrheit durch die Jahrhunderte, in denen die Kirche die Wahrheit suchte, die Eine Wahrheit, und jetzt scheint mir, daß die Kirche der Welt folgt, indem die Bischöfe Politiker imitieren und wir nicht mehr so um die Wahrheit besorgt sind, sei es um ihre Weitergabe oder ihre Verdrehung, indem wir die Wahrheit nicht länger als Person sondern einen Gebrauchsartikel sehen."

Quelle: Marymagdalenblog. Father R.Blake

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